Bleichert Feldseilbahnen
Die Adolf Bleichert & Co. , bekannt als spezialfirma im Seilbahn- und Fördenlagenbau, lieferte während des Ersten Weltkriegs hunderte, insgesamt über 650 Feldseilbahnen an die K.u.K. Wehrmacht, die im Gebirgskrieg (Wikipedia) zur Material- und Versorgunglieferung, als auch Personentransport verletzter Soldaten eingesetzt worden sind.
Bei den Bleichert Feldseilbahnen handelte es sich um eine speziell entwickelte Einseilumlaufbahn im Baukastenformat, d.h. aufstellbar nach einem vorgegebenen Bauprinzip von Einzelteilen, insbesondere der Seilantriebe und der Festhaltevorrichtungen der Wagen am Förderseil (Greifer), aber auch der Spann- und Verankerungsteile, sowie Stützen.
Die Feldseilbahnen bestehen aus Einzelstrecken und werden als Einheiten bezeichnet. Eine Einheit enthält die notwendigen Geräte und Baustoffe ausschließlich Antriebsmotor für eine Baulänge von etwa 2,5 km und die für mittlere Leistungen von 10 bis 15 t/Std. erforderliche Wagenzahl. Durch Aneinanderreihung verschiedener Einheiten können beliebig lange Gesamtstrecken gebildet werden.
Bleichert Feldseilbahnen sind, wie im Bleichert Drahtseilbahn-Kundenregister vermerkt, in der Regel an die militärische Eisenbahnverwaltung in Berlin, Potsdam und Korneuburg (Österreich) geliefert worden. Aus Geheimhaltungsgründen ist nur in Ausnahmefällen der Einsatzort angegeben, aber man weiß, daß sie in den Vogesen (Wikipedia), in den Alpen und im Balkan eingesetzt worden sind.
Im Sächsischen Staatsarchiv Leipzig gibt es eine umfangreiche technische Literatur und Fotos zu den besagten Bleichert Feldseilbahnen.
Die Feldseilbahnen nach der Bauart Bleichert:
Postkartenfotos von Bleichert Feldseilbahnen: